Menschen, die fotografieren, sind eigentlich Maler. Auch, wenn sie nicht mit Pinseln oder Stiften arbeiten. Fotografen malen mit Licht. Und Schatten, mit Bewegungen, mit der Perspektive. Durch das Objektiv erscheint die Welt größer oder kleiner und mit dem Auslöser lässt sich die Zeit anhalten – Augenblicke werden eingefroren.
Als ich mit dem Fotografieren anfing, hatte ich kein Ziel. Ich glaube, es war genau das, worauf es ankam. Die Kamera begleitet mich nun seit mehr als zwei Jahren auf Reisen, kurzen Ausflügen und Spaziergängen. Weil ich nie weiß, was ich fotografieren will, muss ich aufmerksam sein. So veränderte sich meine Wahrnehmung: Ich sehe nun die Regentropfen, die aufgereiht wie Perlen unter den Zweigen einer Birke sitzen, die feinen Strukturen eines Blattes im Gegenlicht und die Muster, die der Schatten auf Böden und Wände malt. Mit jedem Bild halte ich eine Erinnerung an das, was ich gesehen und gefühlt habe, fest. Es geht nicht um den Erhalt von Dingen, die vergehen werden. Das Leben verläuft nicht linear, es ist ein Zyklus, in dem alles zugleich endet und beginnt, wie die Tage und die Jahreszeiten. Und in allem, nicht immer offensichtlich, ist die Schönheit, die mich glücklich macht.
Laternchen
Winter
Rehe
Die Rehe sind hoffentlich gut wieder Zuhause angekommen, nach ihrem kleinen Ausflug in unseren Garten. (Sie kommen immer nur, um alle zarten Rosenknospen zu verspeisen. Frechheit.)
Welches ist euer Lieblingsbild?
Habt ein schönes Wochenende, Grüße ♥ Katinka