… und Frischkäse!! Viel Frischkäse. Hätte ich kurz vor meiner Abreise (nach Norwegen – mehr dazu ganz bald) noch etwas anderes als eine Zucchini, eine Tomate und ebendiese riesige Portion Frischkäse im Kühlschrank gefunden, wüsste ich jetzt nicht (und das wäre wirklich ein Jammer), wie lecker das ist, wenn man diese drei Zutaten miteinander kombiniert. Ein wenig Chili (ich benutze kein Pulver, sondern getrocknete Chilischoten, die ihre Schärfe erst entfalten, wenn man sie erhitzt – vorsicht also bei der Dosierung!) und eine ordentliche Prise Pfeffer runden alles ab. Voilà: Pasta in einer cremigen Sauce, fertig in zehn Minuten, der Hunger ist gestillt (die schlechte Laune wieder weg) und der Kühlschrank leer. So konnte ich die WG verlassen, ohne Angst haben zu müssen, dass ich bei meiner Rückkehr Lebensmittel vorfinde, die so aussehen, als seien sie kurz davor, wegzulaufen. Von selbst, meine ich. Mit kleinen grünen, behaarten Beinchen. Uaaah. Denken wir nicht weiter darüber nach.
Obwohl …
Pro Sekunde landen unnötigerweise 313 Kilo genießbare Nahrungsmittel im Müll.
Pro Sekunde!! Und das nur in Deutschland. Im Jahr wären das dann … über 18 Millionen Tonnen an Lebensmitteln, die weggeschmissen werden. Im Ernst Leute, das muss sich ändern. Der WWF (World Wide Fund For Nature) hat herausgefunden, dass mehr als 2,6 Millionen Hektar Land „für die Tonne“ bewirtschaftet werden. Außerdem werden bei der Produktion all der Lebensmittel, die weggeschmissen werden, 48 Millionen Tonnen Treibhausgase ausgestoßen – umsonst. (Hier mehr erfahren.) Nahrungsmittel zu entsorgen, obwohl sie noch genießbar sind (oder weil sie nicht zum richtigen Zeitpunkt verbraucht wurden), ist also nicht nur angesichts der vielen hungernden Menschen auf der Welt ein Problem.
Die gute Nachricht: Jeder von uns kann etwas unternehmen.
Mit anderen Worten: Lebensmittelverluste treten entlang der gesamten Wertschöpfungskette auf, bei Ernte und Nachernte zum Beispiel, in der Weiterverarbeitung und auch bei der Verteilung der Lebensmittel. Wo aber ist die Verlustrate am höchsten? Beim Endverbraucher – sprich: bei uns.

Weniger wegwerfen – aber wie?
1* Lieber geringere Mengen einkaufen. Dafür einmal mehr einen Spaziergang zum Super- oder Wochenmarkt machen. So besteht nicht die Gefahr, dass man sich verschätzt und zu viel einkauft. (Kein überschüssiges Gemüse, dem kleine grüne und behaarte Beinchen wachsen, also.)
2* Trotz abgelaufenen Mindesthaltbarkeitsdatums nachgucken, ob das Nahrungsmittel noch genießbar ist – ist es meistens (ausgenommen: Fleisch und Fisch).
3* Lebensmittel, die nicht aufgebraucht werden können, teilen (zum Beispiel mit obdachlosen Menschen, privat oder über Plattformen wie foodsharing.de).
4* So kochen, dass keine Reste entstehen. Wenn das doch passiert: Sie kreativ (und rechtzeitig!) weiterverarbeiten.
5* Alle Rezepte, die in einer Woche nachgekocht (oder -gebacken) werden sollen, auflisten. Dann passend dazu einkaufen.
Wenn ihr noch mehr Ideen habt – her damit! ♥ Ich freue mich über eure Kommentare! Und jetzt (eeeendlich) das Rezept für die Gemüse-Pasta.
Für eine große Portion braucht ihr:
* etwas Kokosöl
* eine Zucchini (in feine Würfel geschnitten)
* eine Tomate (in feine Würfel geschnitten)
* circa vier Esslöffel Frischkäse (mehr geht auch – ruhig großzügig sein ;))
* Salz & Chili & Pfeffer
* Pasta eurer Wahl
Und so geht’s:
1 Pasta in Salzwasser gar kochen.
2 Kokosöl in einer Pfanne erhitzen, Zucchini und Chili kurz scharf anbraten und dann bei geringer Hitze ungefähr fünf Minuten dünsten.
3 Den Frischkäse in der Pfanne zerlaufen lassen. Tomaten zugeben und die Sauce so lange köcheln lassen, bis die Tomaten weich sind (Deckel drauf!).
4 Alles mit Salz & Pfeffer abschmecken. Die Nudeln unterheben – fertig.
Also, ich bekomme gerade richtig Hunger. Auf in die Küche, also. Und ihr, genießt mal das Wochenende! 🙂 Grüße, bis bald ♥ Katinka
Eine Antwort zu “Spicy Pasta mit Zucchini & Tomate”
Das Rezept gefällt mir sehr gut. Irgendwie habe ich es schon zwischen den Zeilen zu schmecken begonnen! Danke dafür. Ich habe es mir gleich kopiert. Wird bestimmt bald mal „Pasta a la Katinka“ geben bei uns! 🙂
Die Fakten und Anregungen, die Du zum Thema Lebensmittelverschwendung gegeben hast, sind sehr wichtig. Ich bin da ganz bei Dir. – Ich gelte zumeist (freilich nicht nur deswegen … *hust*) als recht „altmodisch“, wenn ich beispielsweise zuerst älteres Brot verbrauche, statt gleich vonm neuen zu probieren. Lebensmittel weg zu werfen tut mir weh. Und ich erinnere mich auch stets der Geschichten vom Hunger, die mir meine Lieblingsoma zu ihren Lebzeiten erzählöt hat – sie hat den Krieg noch richtig mitmachen müssen, war auf der Flucht und zwischenzeitlich wirklich völlig mittellos …
Ganz liebe Grüße an Dich!