Normalerweise sitze ich, wenn ich einen Blog-Beitrag schreibe, an meinem Schreibtisch. Dann schaue ich aus dem Fenster, mache mir vielleicht ein paar Notizen und warte darauf, dass mir etwas oder jemand verrät, was ich in die Laptop-Tastatur tippen soll. Ich warte … und warte noch ein bisschen. Im Idealfall ist da dann irgendwann ein Text, und ich denke huch, ach, hallo, von mir ist das aber nicht. Andernfalls klappe ich genervt den Laptop zu und gehe zum Kühlschrank, auf der Suche nach inspirierendem Essen (ein Pleonasmus – Essen ist immer inspirierend).
Jetzt gerade sitze ich auch an einem Schreibtisch, allerdings nicht Zuhause, sondern am Flughafen in Amsterdam. Und wieder warte ich. So langsam gewöhne ich mich daran. Ich muss mich um absolut nichts kümmern. Kann mich einfach ein bisschen umgucken, Menschen beobachten (diese Frau da schafft es tatsächlich, zwei Koffer gleichzeitig hinter sich herzuziehen … meine Koordinationsfähigkeit hätte mich schon längst im Stich gelassen). Ich kann in Ruhe dösen, nachdenken, meinen Uni-Account checken und merken, dass der Semesterbeitrag noch nicht bezahlt ist (panisch Papa anrufen und E-Mails an das Studiensekretariat verschicken), mich zurücklehnen und die Augen schließen … um sie Sekunden später genervt wieder aufzureißen, weil dieser kleine Junge ein paar Meter weiter nicht aufhören will, zu brüllen. Seine Mama hockt neben ihm und versucht angestrengt, ihn zu beruhigen. „Shhh, Paul.“ Shhh hat bei meinem kleinen Bruder nie geholfen. Und auch der kleine Paul brüllt aus Leibeskräften weiter. Sein Gesicht wird schon ganz rot. So langsam weicht meine Entspanntheit einer tieferen Unruhe. Zappelig sitze ich auf meinem Stuhl und überlege schon, mitsamt Gepäck die Flucht nach vorne anzutreten, da fallen mir die Kopfhörer ein, die irgendwo im Rucksack … jaa, hier sind sie. Ha! Noch schnell ins Handy eingestöpselt und Alex Lahey voll aufgedreht. Endlich. Ruhe. Naja, mehr oder weniger 😉
Wenn ihr auf die Bilder klickt, gelangt ihr zum jeweiligen Titel.
Am I scared of losing you or am I scared to be alone?
Either way, you pretty much can’t treat me any worse
I thought I’d take a gamble, won the lotto in reverse
Maybe we can forget all that
All the shit we said, take it back
Think we better make eye contact
Like we used to, are we too used to it
Then I woke up one morning
Didn’t recognize the man in the mirror
Then I laughed and I said, “Oh silly me, that’s just me”
Then I proceeded to not comb some stranger’s hair
Never was my style
And when you go
When you slam the door
I think you know
That you won’t be away too long
You know that I’m not that strong
Mach’s mir bitte nicht recht
Will, dass du mir widesprichst
Verrat nicht jedes Detail
Bleib unergründlich für mich
I can’t focus on what needs to get done
I’m on notice hoping that you don’t run
You think I’m tepid but I’m misdiagnosed
Cause I’m a stalker I seen all of your posts
Quoi toi aussi tu veux finir maintenant?
C’est l’monde à l’envers
Moi je l’disais pour t’faire réagir, seulement
Toi t’y pensais
You love to tear me down, you pick me apart
Then build me up like I depend on you
But I throw myself from heights that used to scare me
Guess you’re surprised I’m the puzzle you can’t figure out
When I was a little girl
I had a rag doll
Only doll I’ve ever owned
Now I love you just the way I loved that rag doll
But only now my love has grown
These boots are made for walking
And that’s just what they’ll do
One of these days these boots are gonna walk all over you
Feel good now, chin up and move by
Sometimes is nothing right
So when we get low
We get high
Meine Playlist lief bis Mamma Mia, dann ist der kleine Paul (vermutlich vor Erschöpfung) eingeschlafen. Mir bleibt noch eine Stunde am Flughafen. Vielleicht suche ich mal nach neuen potentiellen Lieblingsinterpreten. Was hört ihr gerade so?
Grüße ♥ Katinka
4 Antworten zu “Playlist September ’18”
Ach so – Deine Frage:
meine zuletzt gekaufte CD sind Songs von Rio Reiser und Dauergast im CD-Schacht ist ZAZ. Nicht nur wegen der wunderbaren Sprache.
Da muss ich kurz recherchieren! Nicht wegen ZAZ, natürlich. Die kenne ich! Tolle Musik!! 🙂
Hey Hannah,
bunte Blumen schwarz-weiß?
Fördert jedenfalls die Phantasie.
Bunt ist’s sowieso immer im Kopf. Oder Bauch. Oder so.
Grins.
😀 Da stimme ich dir zu! Ich finde die Bilder in schwarz-weiß viel interessanter. Kontrastreicher. 🙂