Mode und Individualität


Es geht bei Mode nicht nur darum, gut aussehen zu wollen, sie als Statussymbol zu nutzen oder andere Menschen zu beeindrucken. Gerade heute ist die Mode für die Frau, und für immer mehr Männer, eine Möglichkeit, sich selbst auszudrücken. Hier zeigt sich die erste Verbindung zwischen Mode und Gesellschaft. Der Prozess der Individualisierung war noch nie so stark wie in unserer Zeit. Keiner möchte mehr dem anderen gleichen, wir wollen so autonom und einzigartig wie nur möglich sein. Und wie lässt sich das besser ausdrücken, als durch unsere äußere Erscheinung? Anders als in früheren Zeiten, wie dem Biedermeier oder den Goldenen Zwanzigern, in denen es bestimmte Trends gab, denen die Frau Folge zu leisten hatte, können wir uns heute einen einzigartigen Stil kreieren, der unsere Persönlichkeit widerspiegelt. Um uns dabei genug Freiraum zu lassen, hat sich die Mode dem Individualisierungsprozess angepasst: Sie ist nicht mehr genau definiert, es gibt keine Grenzen mehr, Stilbrüche sind nicht nur erlaubt, sondern erwünscht. Feminines Kleid zu abgelatschten Turnschuhen? Geht. Lederjacke zu Seidenbluse und Rock? Geht. Kleines Schwarzes, Cap, High-Heels und Karohemd um die Hüften gebunden? Geht auch. Ob man so etwas anzieht, ist eine andere Frage, aber klar ist: Wir hatten noch nie so viele Freiräume in der Mode wie heute, und wir dürfen sie getrost nutzen. Wir dürfen experimentieren. So macht Mode Spaß.


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